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Frau und Handwerk

in der Internetzeitung "Deine Korrespondentin" erschien gerade der Artikel Sei unabhängig und beneidenswert - Warum Frauen selbst Hand anlegen sollten. Ich denke sofort an einige Frauen aus meinem Umfeld, die das tun: Julia vom urbarium, Julia mit ihrer Firma, Petra, ... Eigentlich müsste ich gleich an mich selbst denken, aber ich kann tapezieren nicht leiden (in dem Artikel geht es um eine Baukoordinatorin - nicht mein Ding). Und ich stricke viel, ein typisch weibliches Handwerk (zur Zeit jedenfalls). Ausserdem liebe ich es, gemeinschaftlich mit anderen was zu erarbeiten. Ich glaube, das ist auch eher weiblich.

Doch mein Beruf, das ist ein typisch männlicher, ich bin Ingenieurin. Und ich glaube, in dem Männerladen, in dem ich arbeite, bin ich doch so etwas wie ein role model. So manches Mal wundere ich mich, dass nicht die erfahreneren Kollegen adressiert werden, sondern ich. Jeweils immer von Frauen.

Aber ich kann es verstehen. Es bringt was für die eigene Identität, wenn man es in einem Männerberuf mit einer Frau zu tun hat. Ich weiss das aus eigener Erfahrung. Ich weiss nicht, in was für einer Lebensphase ich war - erwachsen war ich schon - in der ich lauter Ärztinnen hatte (heute ist es bei mir gemischt). Mir tat das damals gut, dass diese Frauen allesamt echt was drauf hatten und das zu erleben. (Umgekehrt ging es einem Freund mit Männern so. Er hat das gebraucht, dass Männer was können, aus schlechter Erfahrung mit Frauen heraus.)

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Kommentare

Julia am :

Sehr interessant, wie immer liebe Sabine. ;-)
Also ich finde Frauen können durchaus auch im Handwerk aktiv sein. Oft sind sie sogar genauer, zuverlässiger oder sorgfältiger bei ihrer Arbeit. In der modernen Arbeitswelt sind auch die sozialen Fähigkeiten von großem Vorteil, denn ein einsamer Wolf hat heutzutage einfache keine Chance mehr. "Teamwork" steht immer ganz oben bei den Stellenausschreibungen. Das einzige Problem das Frauen oft haben, ist dass sie sich verantwortlicher für die Familie fühlen und nicht soviel Zeit in ihren Beruf stecken wollen oder können. Da hab ich zumindest in meinem familiären Umfeld sehr viele Beispiele. ;-) Ich bin die einzige, die in einem industriellen Umfeld und mit Technik arbeitet.

Violine am :

Der Care-Bereich, das Care-Thema ist ein heftiges. Es MUSS einfach möglich sein, für seine Familie zu sorgen, ohne dass der Beruf ins Hintertreffen gerät.
Ich denke immer wieder, da muss sich in unserer Gesellschaft noch einiges ändern. Vllt. zu mehr Gelassenheit? Statt immer Sicherheit, Perfektion, ... zu verlangen? Aber dann gesamtgesellschaftlich. Ein Einzelner ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein und kann sich nicht durchsetzen.

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