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Carolin Emcke kommt nach Heidelberg

Sie kommt am 05. April ins Theater zu einer lecture performance "Ja heisst Ja und ...", also im Rahmen der #MeToo-Debatte.

#MeToo, das gilt auch für mich. Lange war mir das nicht bewusst, weil es Frauen waren, die heftigst zugeschlagen haben, nicht Männer. Ich war nie auf die Idee gekommen, dass es Frauen stören könnte, wenn Frauen ihren (normalen) Weg gehen. Wenn sie für sich selbst einstehen, wenn sie in Freiheit leben wollen und das für sich (und andere) reklamieren.

Im Falle der Familie, also im Falle meines Vaters, waren (vllt. sind) das die entsetzlichen Frauen um ihn rum, die Wahlverwandtschaften in der Regel. Was da alles so (heiss) geredet wurde, das weiss ich nicht. Der Ausbruch meiner Schwägerin 2016 auf meinem alten Blog hat da einiges offenbart. Für mich überraschend, denn sonst lief alles hintenrum ab. Ich hatte vorher nichts gewusst. Ich dachte immer, ich hätte es mit meinem Vater zu tun (und der wiederum sei einfach gaga).

Im Falle eines der Vereine (ein Orchester), in dem ich mal war, ist auch ein Mann vorgeschoben worden vor die Machtgelüste einer oder mehrerer traditioneller Frauen (ich wusste auch nicht, dass es traditionelle Frauen gibt, schon allein der Begriff). Auch da weiss ich nicht, was mir alles vorgeworfen wird.

Eines ist mir klar geworden: Die Gewalt wurde in einen roten Mantel aus Romantik gesteckt. Immer wurde abgezielt auf meine (angebliche) Beziehung zum jeweiligen Mann. Deswegen wurde nie (ordentlich) mit mir darüber geredet (jedenfalls von den Täter*innen und Mitläufer*innen nicht). Jetzt, durch das Gedankenkuddelmuddel, das die bevorstehende lecture performance in mir auslöst, wird mir das klar.

Hach, Beziehung, ein heikles Thema! Ein Frauenthema!? (Siehe das Buch "Abschied vom Märchenprinz".) Mit so vielen Mythen besetzt, Wünschen, Begierden, Tabus, gebrochenen Tabus, ...
In beiden Fällen meine ich als Grundlage bei mindestens einer Täterin sex. Missbrauch zu erkennen. V.a. im zweiten Fall, bei dem Orchester. (Das verquere, angstbesetzte Verhältnis zu Männern ist nur gar zu deutlich.). Ja, das hat mir den Blick auf die patriarchalen Strukturen verwehrt, diese Sicht, auf diese (mächtigen) Narrative.

Bin gespannt auf Carolin Emcke.

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