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Reise von Blog zu Blog

Eine Internetreise von Blogrolle zu Blogrolle habe ich heute nachmittag gemacht. Schon ewig her, seit ich das das letzte Mal getan habe. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern.

Ich weiss noch, dass ich früher oft enttäuscht war, was für sperrige Blogs es gibt. Sperrig in dem Sinne, dass wohl ein sperriger Mensch dahintersteckte. Mit den wenigsten konnte ich. Heute - mindestens 10 Jahre älter - weiss ich aus Erfahrung, dass es sehr viele Menschen gibt, die sehr anders sind als ich. Ich meine nicht durch irgendwelche Krankheiten, sondern durch ihre Grundeinstellung zum Leben. Nörgelei z.B. schreckt mich ab.
Es ist aber nicht nur das, was Blogs so manches Mal schwer macht zu lesen (ich nehme meines davon nicht aus).

Vor kurzem - am 27. Dezember 2020 - bin ich auf einen Insta-Post von Deutschlandfunkkultur gestossen, der Susanne Scharnowski, eine Wissenschaftlerin, zitiert:
Zu Hause bin ich geschützt und da habe ich auch noch Gestaltungsmacht. Draußen entzieht sich viel meiner Kontrolle. Ich habe viele Regeln, die ich beachten muß. Aber zu Hause bin ich auch frei.

In den Blogs trifft dieses Innen auf das Außen. Das kollidiert. Das eigene Blog wird oft als Wohnzimmer empfunden. Auf gewisse Art ist es das auch, auf gewisse Art wieder nicht. Es ist eine Gratwanderung zwischen kleiner, überschaubarer Welt (Freiheit) und dem offiziellen Anzug für Draußen (Regeln).

Ein paar Blogs habe ich rausgefischt und abonniert. Ich lasse mich überraschen, wie sie sich entwickeln.

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Kommentare

piri ulbrich am :

Aber Blogs sind manchmal geschönte Wohnzimmer mit Gardinen vor. Manchmal zugezogen, manchmal offen gelassen. Sie zeigen nur das, was sie zeigen wollen. Und manchmal ist das nur die halbe Wahrheit!

Abendgrüße den Neckar runter

Violine am :

Kommt auf den Schreiberling drauf an. Manchmal ist es sehr entlarvend - oder zeigt vllt. nur eine hässliche Gardine oder Tapete? Wer weiss?

Man muss ja auch nicht alles zeigen. Gott bewahre!

Kommt auch auf die Absicht drauf an. Manche sind gute Selbstdarsteller. Ob zum guten oder zum bösen Zweck, das ist eine andere Sache.

Bei den meisten aber, die ich heute durchgegangen bin, fehlt die Arbeit (samt dem Feedback) am Schreiben. So richtig gute und verständliche Blogs gibt es oft von Leuten, die es schon beruflich gewohnt sind, zu publizieren.
Ich denke, beim im Gegensatz dazu "normalen" Schreiberling lohnt es sich, ihn in natura kennenzulernen.

Schöne Grüsse den Neckar rauf!

ulf_der_freak am :

Ich hab das Lesen meiner verfolgten Blogs vor fast genau 15 Jahren als meine Daily Soap bezeichnet. Leider sind viele der persönlichen solchen darin mittlerweile alle.

Violine am :

Du gibst ein Stichwort, Ulf!
Ein Blog kannte ich - den Namen schon längst vergessen - das war ein Storyteller-Blog. Ein angeblicher Rockstar erzählte aus seinem Leben. Das war was! Ich hatte mich damals köstlich amüsiert!

ulf_der_freak am :

Damals waren Menschen besorgt (2006/07 zu recht), wenn man mal eine Weile nischt schrieb. Meine "kleine" Schwester gab dann gelegentlich News kund zu meinem Zustand.

Violine am :

Blog als Gemütsthermometer! Das lasen dann aber auch nur bestimmte Leute, oder? Oder hattest Du damals einen grossen Leserkreis?

Torsten Sackmüller am :

Nörgelei, ja, die schreckt mich auch ab. Und Jammerei Da sind, so will es mir scheinen, wir Deutschen aber sehr talentiert drin. Nicht, dass nicht jedem mal was Blödes passiert. Dann darf man ja auch mal rumheulen. Aber manche Menschen sind von ihrem Naturell here in Dauerschlechterlaune, um mal ein neues Wortungetom zu kreieren. Die kann man schwer ertragen.

Was ich auch nicht mag, und da will ICH jetzt einfach mal nörgeln, sind in manchen Blogs oder auf gar nicht wenigen Webseiten so furchtbar kleine Schriften. Klar kann man im Browser die Ansicht vergrößern. Ist aber lästig. Oder schwache Kontraste, so ganz Hellgrau auf Weiß oder so.

Und Textwüsten. Am besten so in einem durch, ohne Zwischenüberschriften. Wer weiß, vielleicht reden Menschen, die so schreiben, auch monologartig und ohne Punkt und Komma.

Torsten Sackmüller am :

Und was ich auch noch nicht abkann, sind Schreibfehler in Kommentaren, zum Beispiel meinen eigenen.

Violine am :

Ich mag meine Schreibfehler auch nicht.
Deswegen gewöhne ich es mir mehr und mehr an, mein Geschreibse nochmal zu kontrollieren.

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