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Endlich warme Handschuhe!

Gemeinhin denkt man bei Handschuhen, selbstgestrickte seien so wärmend. Aber irgendwie habe ich das nie hingebracht. Doch jetzt habe ich sie endlich, die wärmenden Handschuhe. Das Garn ist eine Mischung aus Schurwolle und Alpaka. Ich habe sie mit Nadelstärke 3 statt der für das Garn üblichen Nadelstärke 4 gestrickt. Und sie liegen eng an.

Seit Jahren (irgendwann habe ich das auch mal im Blog geschrieben) bin ich auf der Suche nach wirklich wärmenden Handschuhen. Immer wurden meine Finger kalt. Es hat mich einige Schritte gekostet auf dem Weg zu diesen guten Handschuhen. Und Erfahrung.

Zunächst mal war klar, dass ich Fäustlinge will. Fingerhandschuhe sind eh nicht so mein Ding. Fäustlinge wärmen besser, weil sich da die Finger gegenseitig wärmen.

Dann die Garnauswahl. Bei meinen ersten Handschuhen dachte ich, ich nehme Sockengarn, weil das so robust ist. Mehrere Strickerinnen auf ravelry versicherten mir, Sockengarn für Handschuhe sei kalt. Sie wüsten nicht, ob es an der starken Verzwirnung läge oder am Poly-Anteil, aber es sei kalt.
Das ziehe ich mittlerweile in Zweifel. Ich lese - wieder auf ravelry - viel von mit Sockengarn gestrickten Handschuhen, auch wieder von erfahrenen Strickerinnen. Nicht zuletzt Jenny Alderbrant ("JennyPenny" ist ihr Nick auf ravelry) in ihrem tollen Buch "Winter Knits from Scandinavia".
Meine tollen, wärmenden Handschuhe sind tatsächlich kein Sockengarn, doch man kann es ruhig versuchen, denke ich.

Man nimmt bei den Nadeln, mit denen man die Handschuhe strickt, üblicherweise eine ganze Nadelstärke (also 1mm weniger) kleiner als für normales Gestrick auf der Banderole des Garns angegeben. Die Maschen liegen dadurch enger beieinander. Nur bei Sockengarn macht man das nicht enger, weil man für Socken auch enges Gestrick braucht, und das ist auf der Banderole schon richtig angegeben.

Was sehr entscheidend ist, ist die Passform. Daran lag es ganz arg bei meinen Handschuhen. Die waren immer etwas zu weit, sodass die Luft im Handschuh sich nicht richtig erwärmte. Die Handschuhe liegen am Besten eng an, aber spannen nicht. Dann ist es prima.

Und last, but not least ist die Maschenprobe sehr entscheidend. Viele Strickerinnen machen sie bei Handschuhen nicht (ich oft auch nicht), weil sie eh so klein sind. Da kann man gleich einen ganzen Handschuh stricken und das dann daran sehen. Hinterher messe ich oft aus, um mit anderen Handschuhen zu vergleichen und um mir eine ungefähre Vorstellung von einer vorliegenden Anleitung zu verschaffen.
Wer die Maschenprobe macht, darf nicht vergessen, diese in der Runde zu stricken (in Runden gestrickt wird die Machenprobe ein bisschen anders als in Reihen), sonst passt es wieder nicht.

Wer es ganz besonders warm haben will, der zieht einen Handschuh unter den Handschuh. Entweder selbst gestrickt oder so dünne, im Outdoor-Laden erstandene.

Charitiy knitting hat so seine Vorteile.

Erstmal hört sich "charity knitting" so nett und altruistisch an. Aber wie viele von diesen sozialen, schönen Sachen, muss das noch lange nicht so altruistisch sein (Altruismus soll es ohnehin selten geben, habe ich irgendwo mal gelesen).

Für mich hat charity knitting mehrere Vorteile:

- Ich kann Anleitungen ausprobieren, die anderer Leute und meine selbst entworfenen.
- Wenn mir ein Strickstück nicht passt (ein bisschen zu gross oder zu klein), gibt es garantiert jemandem, dem es passt und der sich darüber freut. Ich habe nicht umsonst gestrickt.
- Ich habe für mich genug gestrickt, viel mehr brauche ich nicht. Ich kann durchs charity knitting also weiterstricken, brauche keine Pause zu machen.
- Menschen eine Freude machen, das macht mir selbst Freude. (Das wäre der altruistische Aspekt.)

Ich kann mich in meinem Hobby also austoben.
Ich werde (und tu es schon) Kleinscheiss stricken, hauptsächlich Handschuhe und Pulswärmer mit Garn von einem Hersteller, der ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. (Pullis für charity knitting kann ich mir nicht vorstellen.) Ich werde sie ans manna geben, das die Sachen dann beim nächsten alternativen Weihnachtmarkt (wann auch immer der sein wird, dieses Jahr nicht) vom manna fürs manna verkauft (ich bin da Ehrenamtliche in der Fotogruppe, kenne diese Organisation also sehr gut). Mir ist es wichtig, dass die Sachen nicht für umsonst weitergegeben werden, denn dann schätzen Menschen sie oft nicht. Dabei steckt in diesen Handschuhen viel Mühe, Können und Erfahrung drin.

Quadratisches Format ist nicht immer gut.

Wunderbarer Sonnenschein heute. Wie das Licht durch die bunten Blätter scheint! Ich habe im Büro dann irgendwann meine Kamera gezückt und fotografiert. Nicht im Insta-Format Quadrat, sondern - wie bei mir üblich - in 4:3. Oft genug beschneide ich dieses Format, damit es für Insta passt. Aber heute geht das nicht. Da würde im Bild zu viel fehlen.

Büroblick.
Büroblick in lichtdurchflutete Bäume.


Ich kann nicht genug davon bekommen, es anzuschauen und muss diesen Blick mit Euch teilen. Nicht auf Insta, sondern auf meinem Blog, wo ich mein Foto nicht in ein bestimmtes Format quetschen muss.

Jeder Wetterbericht sagt was anderes.

Für heute war Regen angesagt. Soweit waren sie sich alle einig. Aber nicht, wann es regnen sollte. War beim einen gerade trocken, schüttete es beim anderen. Ich wollte aber schon genauer wissen, wann ich mit Regen zu rechnen hatte, denn heute streikt der ÖPNV. Ich kann zwar eigentlich mit dem Fahrrad zur Arbeit, aber so ganz uneigentlich habe ich keine Regenklamotten. Einen (sogar mehrere) Regenschirm habe ich, doch fahre mal eine sicher Fahrrad mit geöffnetem Regenschirm in der Hand.
Also bin ich zu Fuss zur Arbeit, aus Sicherheitsgründen.
Hätte ich mir sparen können, es hatte die ganze Zeit nicht geregnet.

Bilder "korrigieren"

Beim Bearbeiten seiner Fotos kann man so manche Überraschung erleben. Nicht nur, dass da auf einmal Objekte drauf sind (meistens Menschen), die man beim Fotografieren nicht gesehen hat. Oder dass das Bild auf einmal so ansprechend wird, dass man sich regelrecht darin verliebt.

Korrigiertes Häuschen.
Korrigiertes Häuschen.

Mir ist letztens passiert, dass ich dieses Häuschen korrigiert habe, weil es schräg gestanden ist. Ein ganz normaler Vorgang, sollte man meinen, dieses in die Senkrechte bringen. Ich war ordentlich erschrocken, als ich das Bild sah, dachte ich doch von mir, ich würde so etwas schon beim Fotografieren bemerken. Habe ich es also in die Senkrechte gebracht.

Ein neuerlicher Fotospaziergang ein paar Wochen später hatte mich eines besseren belehrt: das Häuschen steht tatsächlich schief!

Schiefes Häuschen.
Das Häuschen steht tatsächlich schief.

Na, das ist doch ordentlich schief, nicht? Bin ich froh, dass ich die Originaldatei nicht manipuliere oder gar wegschmeisse! (Das Foto hier ist ein paar Wochen später entstanden. Die Äpfel haben schon ordentlich nachgereift und werden rot.)