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Risotto mit lecker Weinchen.

Zu Weihnachten habe ich (unter anderem) ein lecker Weissweinchen geschenkt bekommen, und zwar einen roten Riesling! Der hat eine rote Schale, habe ich jetzt rausbekommen, die Weinfarbe aber ist nicht etwa rosé oder gar rot, sondern weiss.

Erst wusste ich nicht so recht, was damit anfangen, so selten, wie ich Wein trinke. (Das ist das Ding, wenn man nichts gewohnt ist. Ich bin ungern beduselt, noch weniger gerne betrunken, und bei Wein reicht es mir vollauf, ein Viertele zu schlotzen, wenn überhaupt.)
Heute jedoch habe ich die Flasche geköpft (sie kam mit einem praktischen Schraubverschluss daher). Für mein Risotto (noch ohne Reiskocher). Da kamen noch Frühligszwiebeln rein, eine kleingeschnittene Orange, und oben drauf noch Tilsiter (ein harmloser, von der Bückware - Parmesan ist besser, aber ich nehm den nicht aufs Brot, deswegen kommt er bei mir nicht weg). Das war yummy!
Nächstes Mal Parmesan, denn wenn ich den Wein verkoche, dann kann ich mir auch Parmesan leisten. Und einfach puren Risotto-Reis, keine fertige Mischung. (Ich nehme sonst gerne die fertige Mischung, aber - hm, hm - wenn ich dann meinen Reiskocher habe ... )

Floh im Ohr: Der Reiskocher

Eine Bekannte hat sich einen Reiskocher angeschafft. Sie ist ohnehin sehr Japan-affin, von daher waren ihr Reiskocher bekannt. Ich selbst kannte das von einer Freundin, auch sehr Japan-affin. Was ich aber erst durch die Bekannte lernte: Mit Reiskochern kocht man nicht nur Reis, sondern ganze (einfache) Mahlzeiten! One-pot-Meal nennt sich das (so quasi Eintopf).

Sie erzählte mir, dass sie so ein One-pot-Meal nach einer Anleitung auf Youtube gemacht habe. Hach, die Möhren, die sie roh so gar nicht mag, die waren ihr darin so zart geworden! Von zwei Eiern, die sie dazu gegeben hatte, hatte sie mir erzählt. Das sei ihr zwar neu gewesen, aber wenn es so im Rezept angegeben sei, dann habe sie das eben so gemacht.

Viel später, daheim dann, kam mir, dass das fried rice gewesen sein muss, was sie da im Reiskocher zusammengeköchelt hatte. Interessant, denn fried rice mag ich sehr gerne.

Hm, da hatte ich den Floh im Ohr und ging auf Reiskocher-Recherche.
Ich für mich bräuchte keinen grossen. Erst dachte ich, ich habe keinen Stellplatz dafür, aber es lässt mir keine Ruhe. Den werde ich also noch finden. Vllt. das Waffeleisen, das ich sowieso nie benutze, wegräumen, stattdessen einen Reiskocher hintun? Hm, eine Idee.

Bei einem (grossen) Reiskocher ist ein Rezeptbüchlein dabei.
Hm, hm, es gibt also Kochbücher für Reiskocher? Ich bin gleich mal auf die Suche gegangen. Gar nicht so einfach. Mal ist in einem Buch hauptsächlich was zu Quinoa drin (Quinoa interessiert mich nicht), mal ist es hauptsächlich asiatisch (auch wenn ich fried rice mag, so ist die asiatische Küche nicht die, die ich daheim koche). Bis ich fündig geworden bin. Einfache Rezepte, das ist genau meine Kragenweite. Noch habe ich mir das Buch nicht zugelegt, aber wahrscheinlich kommt das.

Nach der Arbeit mich nicht mehr grossartig mit dem Kochen aufhalten müssen, aber doch was zu Abend bzw. für die Mittagspause zu haben (im Lunchpot mitnehmen), das finde ich gut. (Btw, Thermomix ist keine Alternative für mich. Zu gross und zu teuer.)

Mein Weihnachtsessen.

Einfache Küche ist bei mir immer angesagt, lecker und schnell. Für die Feiertage habe ich mir einen Sack Kartoffeln gekauft, im Bioladen (der noch viel grössere Sack im Discounter lohnt sich für mich nicht nur aus geschmacklichen Gründen nicht). Damit könnte ich doch experimentieren, habe ich mir gedacht. Was es auch immer sei, Bratkartoffeln (mit Schinkenwürfeln), Kartoffelsuppe (mit Sahne und Frühlingszwiebeln) oder vielleicht Kartoffelsalat. (An letzteren habe ich beim Einkaufen gar nicht gedacht. Dabei ist das ein traditionelles Weihnachtsessen!) Sahne und Käse habe ich mir mitgebracht und auch Orangen.

Das mit den Orangen kam so: Ich habe ein Suppen- und Eintopfkochbuch (da sind leckere Sachen drin, und ganz einfach zu machen). Irgendwo ist da eine Fenchel-Orangen-Suppe (oder -Eintopf). Das hat mich inspiriert, doch auch mal mit Orange zu kochen. (Nicht nur zum So-Essen, das ist ja olwer, Orange so ohne was.)

Ich freue mich jedenfalls, in aller Ruhe (einfach) zu kochen und zu essen.
Und Ihr so?

"Kinder muss man laufen lassen."

Ihr kennt bestimmt den (in Besitz nehmenden) Spruch über irgendwelche Projekte: "Mein Baby." Ich habe mir den gemerkt, weil er - durch die Besitzansprüche - viel Ärger bedeutet.

Letztens jedoch habe ich den Spruch "Kinder muss man laufen lassen" gehört. Und war sofort angetan. Wie weise!

Und das kam so: Wir sassen in unserer Vorbereitungsrunde für den HCK-Gottesdienst zusammen und diskutierten und liessen die Ideen sprudeln. Wie das bei uns so ist, werden da Ideen in die Welt gesetzt, diskutiert, verworfen, wieder aufgenommen und so. J. hatte irgendeine glorreiche Idee (ich weiss nicht mehr, was es war), die von irgendjemand anders wieder in anderer Form aufgenommen wurde. M. sprach J. seine Anerkennung aus, weil sie das so gelassen hinnahm, dass ihre Idee so verformt wurde. Da meinte sie: "Kinder muss man laufen lassen."

So klug! So weise! Und so lebenswert! Und so ganz anders als das statische "mein Baby".

Kultur will gepflegt sein.

Kultur jedweder Art will gepflegt sein. Kultur fällt nicht vom Himmel, aber es ist das, was uns Menschen bekömmlich miteinander leben und uns wachsen lässt.

Mir geht es hier um Unternehmenskultur. Zur Zeit lese ich ein Buch mit dem treffenden Titel Warum soll es nach Plan laufen, wenn es keinen Plan gibt? von Jörg Neumann, erschienen im Redline-Verlag. Der Titel fasst eine häufige Firmenunkultur treffend zusammen. Mir geht bei der Lektüre ein Leuchter nach dem anderen auf und ich denke, ich hätte mich schon früher darum kümmern sollen!

Jetzt verstehe ich, warum meine Gemeinde (eine Freikirche), so gesund ist, warum ich so gerne dabei bin, warum sich viele so gerne engagieren. Das kommt alles nicht von ungefähr, denn wir haben eine Unternehmenskultur (ich sollte vllt. von Vereinskultur reden, aber da denkt man sofort an Humptata, Stammtisch und Bierkrüge), die beständig gepflegt wird.
Wir haben tolle Leute bei uns, die ich sehr gerne mag. Engagiert, motiviert, mit Interessen, jeder Einzelne eine Persönlichkeit. Ausserdem stehen sie positiv im Leben, ohne dem Schlechten gegenüber ignorant zu sein. Nein, sie haben die Augen offen und geben sich da rein.