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Souad Massi: Je chante

Ab und zu höre ich beim Hessischen Rundfunk rein, bei hr2. Gute Musik haben sie da, die ich gerne für mich entdecke. So letztens geschehen in der Sendung Hörbar. Da habe ich die algerische Sängerin Souad Massi zum ersten Mal gehört mit Je chante. Gefällt mir sehr. Muss ich mir merken. "Je chante" ist so chansonmässig, erinnert an Alexandra. Sehr schön.

Freundschafts-Mythos

Aus der Stadtbücherei habe ich mir das Buch Mit Autismus leben von Christine Preißmann ausgeliehen. Sie soll sehr empfehlenswert sein, eine Ärztin, Autorin, Psychotherapeutin, die auch als Betroffene das Thema sehr gut kennt.

Ich will mich nicht mehr gross weiter in das Thema vertiefen - ich habe das vor ca. 15 Jahren gemacht - aber so als Abschluss wird es nicht schlecht sein, denke ich. (Abgesehen davon, finde ich es besser, mich auf das jeweiligen Individuum einzulassen, denn erstens ist niemand DAS Syndrom oder DIE Krankheit (was es auch immer sei) und zweitens ist Autismus ein sehr grosses Spektrum.)

Auf Seite 115 im zweiten Abschnitt schreibt sie was, das kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Es geht um Freundschaften (Autisten tun sich oft schwer damit) und was für Vorteile "normale" Menschen mit ihrer grossen Anzahl an Freundschaften haben.
"Menschen, die viele Freunde haben, können von deren unterschiedlichen Kompetenzen sehr profitieren, erhalten also durch die anderen zusätzliches Wissen, neue Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie nutzen können. Wenn man also etwa Handwerker, Steuerberater, Anwälte, Ärzte, Buchverleger oder Finanzexperten kennt, kann man viele Anforderungen des Alltags bereits bewältigen, bevor man sich an professionelle Adressen wenden muss."

Das stimmt so nicht. Ich habe wohl einen grossen Bekanntenkreis, bunt gemischtes Volk, aber ich muss "trotzdem" viel alleine machen. Andere Menschen sind nicht mein verlängerter Arm, sie sind sie selbst, mit ihren ganz eigenen Nöten, Bedürfnissen, Wünschen. Dazu gehört auch, die Profession des anderen zu respektieren und nicht "für umme" Expertenmeinung/-rat/-fertigkeiten einzuholen. Das wäre Ausnutzerei. Ein gewisser Austausch ist schon da, aber nicht in diesem hohen Mass, wie sie es hier suggeriert.

Vom Glück und Unglück beim Stricken.

Socken "Decca".
Meine Socken "Decca" so ungefähr nach der Anleitung aus dem Sockenbuch.


Letztens war ich Sockenwolle einkaufen bei meinem Wolldealer. (Da war es noch regnerisch und kühl.) Schöne Farben waren da zur Auswahl. Petrol und dunkelblau (sehr dunkles Blau) habe ich mir geholt. Von dem Petrol war die Verkäuferin begeistert, zum Dunkelblau hat sie nichts gesagt.
Daheim angekommen, habe ich das Dunkelblau angeschlagen und das gleich als Projekt in ravelry angelegt. Zackfix, stand bei der Farbnummer "darkgray" dran! Mit einer Freundin war ich mir gestern einig, dass man die sehr dunklen Farben gut verwechseln kann.

Macht nichts, die Socken sehen trotzdem gut aus.
Die Socken-Anleitung ist aus dem Buch Socks, Volume 2 von CoopKnits. Ich stand erstmal vor dem Rätsel, welche Grösse ich zu stricken habe.
Meine Füsse sind mit den Jahren etwas breiter geworden, dann müsste es Grösse M sein, nicht mehr S. Aber 74 Maschen anschlagen, das ist doch etwas viel, oder? Ich habe dann mal mit der ersten Anleitung in dem Buch verglichen, einfache StiNos (stinknormale Socken). Ja, da brauche ich S! Auf die Idee, nach der Maschenprobe zu schauen, bin ich erst viel später gekommen, weil ich dachte, wenn ich die Nadelstärke weiss, dann weiss ich alles. Pustekuchen! Die Maschenprobe ist die Crux! Normalerweise habe ich bei Nadelstärke 2,5 eine Maschenprobe von 26 Maschen und 38 Runden glatt rechts gestrickt auf 10x10cm (so ungefähr). Bei Rachel Coopey sieht das ganz anders aus: 36 Maschen und 50 Runden. Das ist ein ganz erheblicher Unterschied. So fest muss man erstmal stricken! Kein Wunder, dass die Strickfreundin, die das Buch verschenkt hat, das Buch aussortiert hat. Es sind zwar schöne Socken drin, aber so fest strickt nicht mal die bewusste Strickfreundin, und die strickt schon wirklich fest. Weiss gar nicht, wieviel Nadelstärken (in mm) man runtergehen müsste, um diese Maschenprobe zu erreichen.

Aber Glück im Unglück, weil ich mir erstmal ein einfaches Muster ausgesucht habe, stricke ich nun Socken, bei denen es ausserdem bei der Länge nicht so auf das Muster ankommt, weil es sich einfach nach 8 Runden wiederholt. Es passt also an den Fuss (ist nicht auf den Fuss massgeschneidert), sodass es trotzdem schöne Socken werden. (Wen es interessiert: Es ist das Muster Decca, Link geht auf ravelry.)

Eieiei, Stricken kann abenteuerlich sein.

flickr-Account wiederbelebt

Ich bin dabei, meinen flickr-Account wiederzubeleben. Irgendwann vor Corona hatte ich aufgehört, ihn zu bestücken. Das war 2018 oder so.
Jetzt habe ich ihn wiederbelebt. Mit ein paar schönen Bildern aus dem Kleinwalsertal. Eines ist dabei, das kommt als Fotoabzug überhaupt nicht gut, da zu dunkel. Aber auf dem erleuchteten Bildschirm kommt es gut raus!
flickr ist gar nicht so schlecht. Die Bilder haben da nicht so eine kurze Halbwertszeit wie die bei Instagram (ist gar kein Vergleich).

"Glaube darf nichts kosten."

Das sagt ein naseweises junges Ding, Fotografin einer freikirchlichen Hochzeit in einer schönen Kirche. Diese Aussage - und mehr dazu - stand in einem Instagram-Post, der in meiner Timeline war, den ich leider nicht mehr finde.
Ein Diakon hat in den Kommentaren dazu deutlich seine Meinung hinterlassen. Es ist schade, dass ich das Posting nicht mehr finde, sonst könnte ich mehr dazu sagen, aber es ist schon in meinen Worten "ein naseweises, junges Ding" klar.
Glaube in Gemeinschaft wird immer etwas kosten. Weil die Hauptamtlichen bezahlt werden müssen, weil es Gebäude braucht, weil es Materialien braucht usw. Ohne Moos nix los. Auch in den Freikirchen wird bezahlt. Die Mitglieder zahlen oft keine Kirchensteuer - da ausgetreten -, aber sie zahlen ihren Zehnten.
Von daher: naseweises, junges Ding, das nicht nachgedacht hat.