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bestickte Handschuhe

bestickte Handschuhe
bestickte Handschuhe


Meine ersten, mit den Tipps aus "Sticken auf Strick" bestickten Handschuhe.
Das ging toll mit den Tipps! So eine Schablone aus Pappe zu fertigen, das ist sehr sinnig. Ich hatte schon mal Handschuhe bestickt, aber ohne Schablone, das war schon mühsamer, die Spannung des Fadens zu halten (nicht zu fest und nicht zu locker).
Eine Chenille-Nadel (sie ist vorne gebogen) hatte ich nicht, aber es ging auch mit einer gerade Nadel prima.

Die Garne, die ich zum Sticken verwendet habe:
Das Braun ist Beilaufgarn von Regia, Grün und Weiss sind feine Sockenwolle (8-fädig) von Finkhof.

Man kann sie am kommenden Samstag auf dem Wilhelmsplatz in Heidelberg bei Obdach e.V. käuflich erstehen (wie so viele meiner gefertigten Handschuhe).

Stickfieber

Es gibt da so ein schönes Buch im Laine-Verlag: Sticken auf Strick von Judit Gummlich. Daran konnte ich nicht vorbeigehen, obwohl es schon lange her ist, dass ich gestickt habe. Zuletzt habe ich vor ein paar Jahren Handschuhe bestickt (einfach schamlos ein Muster abgekupfert).

Das Buch ist den Kauf wert (es sind ganz, ganz viele nützliche Tipps drin) und jetzt bin ich angefixt: Ich will wieder Handschuhe besticken. Das wird in diesem Buch auch beschrieben. Da brauche ich kein Vlies, um das Muster zu übertragen, ich brauche auch keinen Stickring. Stattdessen aus Pappe eine Schablone fertigen, stumpfe (Chenille-)Nadeln und Wolle.

Ich habe da noch diese Plötulopi-Wolle. Isländische Dochtwolle, unverzwirnt. Meine Güte, ich bin zwar eine erfahrene Strickerin und ich stricke locker, aber das Pulloverprojekt hatte ich trotzdem aufgegeben. Das zwar mir zu arg mit dem Reissen des Fadens beim Stricken.
Für die Handschuhe nehme ich ein Beilaufgarn dazu, dann klappt es (habe schon ein paar solcher Handschuhe gestrickt).

Natürlich habe ich mich auch bei anderen Stickbüchern umgetan. Es gibt viel schönes auf dem Markt. Ich habe den Eindruck, man sucht sich das Buch danach aus, was am Besten zu einem passt. Und so habe ich für Vorlagen und eine kleine, zusätzliche Einleitung zu dem Buch von Wendi Gratz Ich kann 500 Dinge sticken gegriffen. Mir haben es dabei v.a. die Sterne angetan, denn die Handschuhe werden blau. Weisse Sterne auf blauem Grund, das stelle ich mir hübsch vor.
Das, was Wendi Gratz in ihrem Buch vorführt, das nennt sich "freies Sticken". Man erstellt sich seine Vorlagen selbst (es gibt auch viele in dem Buch abzupausen) und ist nicht sklavisch an eine Kreuzstichvorlage gefesselt. Das regt die Phantasie an!

Die Bu-Galerie

Sie liegt auf meinem Arbeitsweg. Jeden Tag fahre ich daran vorbei, an der "Bu-Galerie" in der Nähe der Johannes-Kirche in Heidelberg-Neuenheim. Fein säuberlich aufgereiht in ihrem Verderben (sie werden dort stehen, bis sie Matsch sind, so ungefähr war das letztes Jahr). Ich dachte schon, ich komme nicht mehr dazu, sie zu fotografieren, weil es permanent regnete. Den schönen Tag heute habe ich gleich ausgenutzt und den Fotoapparat geschnappt.

Bu-Galerie

Zählt sie mal. Auf dem Foto sind es 18 Stück, aber ich habe nicht alle draufbekommen. Es sind etwas mehr! Ungezählte also.

Die beiden hier unten scheinen munter zu parlieren, sich gut zu unterhalten. Doch wehe, wehe, schaut den rechten Kürbis an, da steckt noch das Messer drin! Er merkt es nicht.

wichtige Unterhaltung

Doch hier sein rechter Nachbar, der hat recht Gram, der sieht das Messer und leidet. Er weint.

weinender Kürbis

Die hier sind einfach muntere Kürbisgeister. Ihnen kann nichts was anhaben, sie haben ihren Spass. Buuuuu!

geschnitzte Kürbisse

Hier geht es wieder düsterer weiter. Huu, der Geselle mit dem Hut, wie grimmig er guckt! Sein Nachbar ist gar ganz verdorben, hat's nicht ausgehalten. Er ist Matsch.

Kürbis mit Hut

Dieser Geselle hier denkt sich: "Was soll's?" und schmunzelt lakonisch vor sich hin.

schmunzelnder Kürbis

Schlussendlich: The pumpkin family! Beim Kind in der Mitte sieht man noch die Kerzenreste. Buuuuuu!!

pumpkin family

Immer im Uhrzeigersinn drehen.

Gerade eben wurde die Uhr umgestellt. Sie war auf 2.59 Uhr und sprang eine Minute später auf 2.00 Uhr.
Was der Rechner eben so einfach macht, muss ich mit meiner analogen Armbanduhr händisch machen. Die Verführung ist gross, einfach mal eine Stunde rückwärts zu drehen. Aber das tut dem Uhrwerk nicht gut, hat mir letztes Jahr ein Kollege gesagt. Es tut dem Uhrwerk wirklich nicht gut, sie hatte damals etwas rumgespackt.
Dieses Jahr habe ich mich an des Kollegen Rat erinnert und habe die Uhr im Uhrzeigersinn vorgedreht. Und sie läuft wie eine Eins.

Claudia Eisenkolb: "Maßgestrickt"

Ein Buch über gut sitzende, selbst gestrickte Pullover und wie frau das macht. Es ist zuallererst eines: Ein ehrliches Buch. Es hat mir bei so manchem die Augen geöffnet, das eigentlich klar ist, das ich mir aber nie vor Augen geführt habe. Auf Seite 20 etwa gibt sie Tipps zum Aussuchen eines Rundpassenpullovers. Man sehe das schon am Tragebild der Designerin oder des Models:
Denn die Designer:innen werden nichts entwerfen, das ihnen nicht passt.
Darauf hätte ich selbst kommen können (bin ich aber nicht), denn die Handschuhe, die ich entwerfe, passen eben auch an meine Hände und keine grösseren, längeren, ... Ich mache es nicht anders!

Bei diesem Tipp von Claudia Eisenkolb geht es um die Schulterlinie. Seit ich das gelesen habe, prüfe ich Schulterlinien. Sind sie gerade, sind sie rund? Oh, viele Pullis, die mir gefallen, haben eine gerade Schulterlinie, keine runde (wie ich sie habe).
Ich muss mal meine Favoriten in ravelry ausmisten, da haben etliche eine für mich nicht passende Schulterlinie.

Für mich könnte das Buch ruhig noch dicker sein, ich habe etliche Detailfragen. Aber gut, es ist ihr erstes Buch, gerade erst herausgekommen, da gibt es bestimmt auf die eine oder andere Art Nachfolgeaktionen, seien es Workshops, sei es eine Buchfortsetzung oder was auch immer.

Das Buch von Claudia Eisenkolb ist bei Stiebner erschienen und kostet 28€.