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Spaziergang zum Ökogarten

Der Ökogarten der PH im Neuenheimer Feld ist nicht weit. Wenn man so rundrum läuft (dorthin von Blumen Elfner aus, an den Tennisplätzen vorbei, Ökogarten und dann über die PH und Mathematikon zurück), braucht man eine Stunde.

Gestern war ich dort schon unterwegs. Aber vor lauter Gucken / Erleben (ich gehe den Weg parktisch nie) habe ich nicht fotografiert.
Matschig ist der Weg dort, obwohl asphaltiert. Zur Zeit wird der dritte Bauabschnitt der neuen PH gebaut. Selbst am Samstag fahren die Baufahrzeuge. Deswegen ist der Weg ganz dreckig.

Matschiger Weg.
Matschiger Weg zum Ökogarten.


Der Ökogarten ist langgestreckt und ganz leicht zu erkennen an den Schildern am Zaun, die jeweils eine Pflanze bestimmen. Es hängen sehr, sehr viele Schilder aus Holz dort. Zur Zeit sieht man nur Geäst dahinter, jetzt im Winter fehlt das Laub.

Schild Kartoffelrose.
Ein Schild am Ökogarten: Kartoffelrose.


In den Garten selbst konnte ich nicht rein, da abgeschlossen. Von aussen konnte man den einen und den anderen Blick erhaschen. Schade, ich hätte mich gerne ein bisschen umgetan. Es sieht verlockend aus.

Blick in den Ökogarten.
Blick in Ökogarten.

Zufriedenheit mit einem künstlerischen Hobby.

Gerne lese ich im Blog von Markus Wäger mit, in dem es ganz viel um Fotografie geht. Er versteht nicht nur viel vom Fotografieren, er bringt es auch gut rüber und v.a. ist er geerdet. Da findet sich nichts vom deutschen Geniebegriff (dass dem Begnadeten alles vom Himmel fällt) oder von Starkult oder was weiss ich.

Er hat in seinem Blog auch eine Rubrik in der Seitenleiste, die ich mir gestern mal näher angeguckt habe. Dort verlinkt er auf Artikel in seinem Blog, die auf den Tag genau ein oder mehr Jahre älter sind. Der Artikel Nie zufrieden stach mir ins Auge. Er ist relativ kurz, so kurz, dass ich ihn hier zitiere:

Viele Fotografen sagen, man dürfe nie zufrieden mit seinen Fotos sein. Ich habe früher einmal Bass gespielt. Ich war nie zufrieden damit, wie ich spielte. Vor etwa 20 Jahren habe ich aufgehört.

Wisst Ihr, ein Hobby kann einem ganz schön verleidet werden, wenn man daraus keine Zufriedenheit schöpfen darf. Kurz gesagt: Wenn man nicht seinen eigenen Weg gehen darf. Der mag sich auf welchem Niveau auch immer einpendeln, aber es ist der eigene Weg. Es ist ein Wunder, dass ich beim Geigespielen geblieben bin, soviel Mist wie ich mit der Geige erlebt habe. Ich habe den Eindruck, der Wahnsinn fängt beim Fotografieren noch früher an.

So tut es mir gut, bei Markus Wäger mitzulesen. Das erdet auch mich und gibt mir Munition gegen die vielen Besserwisser, die das Fotografieren auf welche Art auch immer irgendwie abgehoben sehen.
Seine kreative Fotoschule, die er nun auf youtube nach und nach online stellt (noch gibt es sie beim Rheinwerk-Verlag zu kaufen), kann ich nur empfehlen. Mir hilft sie viel.

Wie ich zum Fotografieren kam.

Das war eine Frage, die ich heute auf Insta aufgeschnappt habe (obwohl sie nicht an mich gerichtet war). Dennoch, ich erinnere mich an meine Anfänge.

Also, die allerersten Anfänge lagen in meiner Kindheit. Alles analog, ich ganz alleine, ohne Anleitung. Ohne Anleitung und Austausch ist Fotografieren Mist, also bin ich nicht weiter gediehen.

Dann - längst erwachsen und im digitalen Fotografierzeitalter angekommen - habe ich einen Freund in der Eifel besucht. Herrlich, diese dunklen Häuser aus Lavagestein. Da habe ich es sehr bedauert, keinen Fotoapparat zu besitzen. Bilder von diesen Häusern hätte ich gerne mit nach Hause genommen.

Einem anderen Freund - der ewige Händler seines Zeichens - hatte ich das erzählt. Er besorgte mir eine kleine Sony, die schon ordentlich fotografierte. Bis zu ihrem Ableben hatte ich sie im Gebrauch. Mittlerweile fotografiere ich mit den Reisekameras von Lumix.

So richtig, richtig zum Fotografieren kam ich durch meine Fotogruppe, weil man da endlich durch die jeweils anderen Austausch und Anregung erfährt. (Ich finde auch, ich habe mich rasant verbessert.) Es ist nicht eine der "üblichen" Fotogruppen, weil die Teilnehmer unterschiedlich viel Geld haben. Wir legen also nicht gerade Wert auf das supertollste Equipment, sondern wir möchten viel Freude daran haben und uns fotografisch weiterenwickeln. Ich habe sogar den Verdacht, dass sich das fotografische Auge leichter an einfachen Kameras oder an Smartphones schulen lässt, weil man da nicht so viel technischen Schnickschnack beachten muss oder kann.

Es wird (fast) nicht hell.

Es schneit.
Schnee auf den Dächern von Heidelberg.


"Wir haben Wintersonnenwende," hat der Kollege am 21.12. gesagt. "Juhu," meinte er, "die Tage werden wieder länger!"
Daran habe ich heute gedacht. Um halb 9 morgens noch hatte ich den Rolladen unten. Es wurde und wurde einfach nicht hell. Trotz Wintersonnenwende.
Kein Wunder: Es schneit! Der Himmel ist völlig bedeckt, es ist um die 0°C und es schneit! Es ist kein dicker Schnee, sondern Puderzucker, der da auf den Dächern liegt. Aber: Immerhin!

70 Bücher in 9 Monaten

Corona haben wir hier in Europe seit ungefähr März 2020 (Mitte März kam der erste Lockdown). In dieser Zeit hat Tony Mortimer, seines Zeichens Songwriter und früher Bandmitglied von East17, eine neue Welt für sich entdeckt: Die Welt der Bücher! Er ist knapp 50 Jahre alt, hat vorher nie ein Buch zu Ende gelesen, aber jetzt frisst er sie regelrecht. 70 Bücher in dieser Zeitspanne, das ist eine stolze Zahl! Nicht etwa nur dünne Dinger, der "Herr der Ringe" und "Harry Potter" waren auch dabei. Er schreibt nun auch sogar selbst ein Buch. Und geht da ernsthaft dran, lässt sich beraten und so. (Durch sein Songwriting hat er ja quasi Übung im Kurzgeschichten schreiben, denke ich. Das baut er nun aus.)

Ich habe die Nachricht im Radio gehört (im Guardian steht sie ausführlicher). Da wollten sie von den Zuhörern wissen, was sie denn zur Zeit so lesen. Hat sich doch glatt ein Zuhörer gemeldet, auch knapp 50, der auch dieses Jahr so richtig durchstartet mit dem Lesen (allerdings nicht so exzessiv wie Tony Mortimer). Meint er, für die Aha-Momente in seinem Leben sorgen jetzt Bücher, früher war das immer das Radio (oho, das war ein Moment des Staunens für mich, denn das Gerede im Radio habe ich immer für Geplapper gehalten, selten horizonterweiternd).