Skip to content

Live-Übertragung

Gestern haben wir das Taizé-Gebet der CLM-Gemeinde live übertragen. Das ist schon etwas Besonderes. Man kann nicht einfach eine Kamera und ein Mikrofon hinstellen, und dann klappt es. Das Equipment muss zueinander passen, Internet muss da sein (genügend Bandbreite!), es muss einer da sein, der sich mit dieser Technik auskennt, die Mikrofone müssen gut ausgerichtet sein, ...

Wir haben einen Testmitschnitt gemacht. Gut, dass ich den erst zuhause gehört habe. Denn da habe ich meine Geige zum ersten Mal aus der Konserve, aus dem Mikrofon gehört. Das ist was ganz anderes, als wenn man sie spielend am Ohr hat. Gewöhnungsbedürftig. Ich war dann sehr auf das Feedback der anderen angewiesen, was die dazu sagen. (Das ist nichts für Leute, die gerne alles unter ihrer Kontrolle haben wollen.)
Mir haben die anderen Musiker sehr gefallen. Mit dem Pianisten habe ich schon ein paarmal musiziert, den kannte ich, aber mindestens eine der beiden Sängerinnen war mir neu. ("CLM" steht für "Christus-Luther-Markus". Aus diesen drei Gemeinden wurde letztes Jahr die CLM-Gemeinde, deswegen kenne ich (noch) nicht alle.) Es war fein, mit ihnen zu musizieren.

Zu guter Letzt: Das Feeling bei einer Live-Übertragung ist ganz anders als bei einem Live-Konzert. Aufgeregt und doch nicht aufgeregt, voll freudiger Erwartung. Irgendwie ist man in privatissime und doch nicht. Und live noch dazu! Mir hat es gefallen, und sollte ich wieder für so etwas angefragt werden, bin ich gerne dabei.

Nachtrag für die Statistiker:
Zugeschaltet während des Gebets waren uns im Schnitt immer so 50 Zuhörer.

Die eigene Geigenstimme

Am Karfreitag (also morgen) werde ich das Taizé-Gebet der CLM-Gemeinde mit der Geige mitgestalten. Gestern haben wir dafür geprobt, gerade eben hat uns der Diakon den Teststream geschickt.

Ich habe noch nie meine Geige in einer Aufnahme gehört und ich finde, sie ist penetrant. Wahrscheinlich muss ich mich auch erst daran gewöhnen, so wie man sich an seine eigene Stimme gewöhnen muss, wenn man sie als Aufnahme hört. Meine Stimme kenne ich. Und ich finde sie besser als meine Geige, zumindest beim ersten Hören der Geige.

Das Taizégebet findet an Karfreitag um 20 Uhr statt und wird live gestreamt über youtube. Hier geht's zum Stream.

Floh im Ohr

Die vom städtischen Theater Heidelberg haben mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Besser gesagt, Solvejg Maedler, ihres Zeichens 1. stellvertretende Konzertmeisterin, spielt in ihrer Heimatkirche (nicht in Heidelberg) die "Sarabande" aus Bachs Partita Nr. 2. Diese Einspielung ist auf dem Youtube-Kanal des städtischen Theaters zu finden (der Link oben führt gleich auf die Einspielung).

Ein mords Hall. Erst konnte ich es gar nicht zu Ende hören, weil so viel Hall. Beim zweiten Mal war es dann okay.
Ich hab's ja schon mal geschrieben, dass mein Geigenlehrer mich dazu angeregt hat, mal in der Kirche Telemanns Fantasien zu üben, eben wegen des Halls. Das habe ich immer noch nicht gemacht, weil ich so viel um die Ohren hatte und dann hatte ich es auch immer wieder vergessen.

Nun habe ich den Floh wieder im Ohr und ich überlege mir, wann ich das am Besten mache!

süsser Kirchenchor

Seit Januar bin ich in einem Kirchenchor.
Die sind süss, sage ich Euch! Die meisten älteren (bis ganz alten) Datums, aber keine schütteren Stimmen. Die strengen sich an! Der Chorleiter macht aber auch eine gute Chorarbeit, so gut habe ich das noch nie erlebt. Da kann sich so mancher Chorleiter eine dicke Scheibe von abschneiden.

Hat jemand Geburtstag, dann wird er geehrt. Vor allen in der Runde wird gesagt, wer Geburtstag hat. Die runden Geburtstage bekommen einen Blumenstrauss. Und in der Pause stehen sie Schlange zum Gratulieren.

Postkarte
Meine schöne Geburtstagskarte.

Dieser Tage hatte ich nun Geburtstag, aber der Chor fiel (und fällt) ja aus. Konnte ich also in der Chorprobe nicht geehrt werden. Aber was passiert? Ich finde eine wunderschöne Geburtstagskarte in meinem Briefkasten! Vom Chor!
Ich fühle mich sehr geehrt. Die sind einfach nur süss!

Klassik für Leute, die sie neu für sich entdecken.

Friederike macht in ihrem neuesten Posting richtig oder falsch (darin reflektiert sie, was nun "richtige" Kultur ist - nur die von den Weltstars oder auch das Dorfkonzert) ganz am Ende auf den Podcast von Gabriel Yoran aufmerksam. Der hat anscheinend bei den Krautreportern einen Artikelserie gemacht zum Thema "Schleichwege zur Klassik", also Klassik für Einsteiger. Es sind anscheinend mehrere, mindestens acht Stück. Ich habe noch nicht reingehört, weil ich weder ein Abo noch ein Probeabo für die Krautreporter besitze. Aber dennoch, es gibt zwei freie Podcasts dazu, die will ich Euch weiterleiten:

Schleichwege zur Klassik, Teil 1: Warum wir Peter und der Wolf nicht mehr hören können

Schleichwege zur Klassik, Teil 2: Einen Zugang zur klassischen Musik finden

Beides sind Interviews von Martin Gommel mit Gabriel Yoran. (Insgeheim nenne ich den Gabriel Yoran "Herrn Ähm", weil er die ganze Zeit Ähm sagt.)
Es hat sich hervorragend nebenher gestrickt. Ich bin doch so eine schlechte Zuhörerin, da kamen mir meine Handschuhe, die ich fertigstellen will, gerade recht. Ich habe auch wirklich alles mitbekommen.