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Füsse waschen an heissen Tagen.

Hört sich nach einer guten Idee an.
Meine Füsse hatten es nötig, und so liess ich mir einen Eimer voll mit frischem, kühlem Wasser ein. Füsse reingehängt und hach, was für eine wohltuende Abkühlung!
Aber jetzt, nach dem Waschen, ist mir gut warm! So war das nicht gedacht.

Brautschau oder so.

Ins Gespräch gekommen. Hätt ich's lieber bleiben lassen? Das war eine Bekanntschaft "auf Nimmerwiedersehen". Der Wunsch nach einer Partnerin legitim. Aber ich nicht die richtige.
Der Herr liebt es, ins Kino zu gehen, Horrorfilme oder Thriller zu gucken, neben ihm die Braut, die sich an seine Schulter kuschelt, weil sie's nicht erträgt. Im Kopf singt mir Grönemeyer "Wann ist ein Mann ein Mann?"

Nächster Spot im Asia-Bistro. Mit Freunden beim Essen. Ins Gespräch gekommen mit einem Zufallsgast. Merklich psychisch angeknackst, aber unterhaltsam. Bei gefühlt jeder Dame, die im Gastraum vorbeiläuft, sagt er "meine Freundin". Sagt er auch von seinem bepackten Fahrrad, dass draussen umgekippt liegt.

Später, in der Eisdiele. Wir sind unter uns. Und das Thema? Partnerschaft. Ob es sich's für ihn noch lohnt, der Traum von einer Partnerin? Wir tauschen uns aus.

Noch später denke ich, es ist immer und überall das Thema, in tausenderlei Variationen, die Sehnsucht nach eine:r Partner:in. Gehört zum Menschsein dazu.
Und frage mich, wann ich mal wieder die ganze Pop-Musik im Radio mit ihrem Geträller von Haben und Brauchen nicht mehr ertragen kann. Manchmal geht das bei mir nicht mehr, weil so realitätsfern.

Podcast-Entdeckung

Piri hat letztens von ihrer generalisierten Angststörung geschrieben und gestern war ich bei einer Freundin (strickenderweise) und wir hatten es von Podcasts. So bin ich dazu gekommen, wieder in den PsychCast reinzuhören. Hatte ich schon lange nicht mehr, weil es halt doch nicht soo mein Interessensgebiet ist. Von dort bin ich dann auf dem Youtube-Kanal von Cajetan Hartfiel gelandet, der die "Geschichten aus der Psychiatrie" macht (sowohl auf Youtube zu sehen als auch auf Spotify zu hören).

Das ist meine heutige Podcast-Entdeckung. Gefällt mir sehr. Ich habe mir die Folge 16 mit Kai Vogeley (Oberarzt und Autismus-Experte) ganz reingezogen. (Der Link geht auf Youtube.) Während der PsychCast doch sehr sachbezogen ist, sind die "Geschichten aus der Psychiatrie" doch eben Geschichten, haben mehr Unterhaltungswert. Das gefällt mir! Die beiden haben mich sehr gut unterhalten und unterdessen ist mein Pulli weiter gewachsen (ich habe nebenher gestrickt, aber manchmal habe ich mein Strickzeug weggelegt, so spannend fand ich das, was die beiden so erzählten).

"alle Mannen" oder das Römische Heer

Freunde von mir haben einen ganz interessanten Freund. Einen Historiker, der auch als Gäseteführer tätig ist, der Geschichte hochinteressant darstellen kann. Bei gemeinsamen Treffen erzählt er immer mal wieder was und ich kann nicht genug kriegen.

So hat er beim letzten Treffen vom römischen Heer erzählt. Das waren keine "Römer" (eine einzelne Stadt, so kommt mir gerade, kann ja unmöglich so ein grosses Reich erobern oder verteidigen), das waren irgendwelche, aus aller Herren Länder, Söldner eben. Wenn sie aus dem Soldatendienst entlassen wurden, dann liessen sie sich - bunt zusammengewürfelter Haufen, der sie waren - irgendwo gemeinsam nieder, wurden sesshaft. Das drückte sich auch im "Stammesnamen" aus.

Eine Zuhörerin brachte es auf den Punkt. Sie hatte es verstanden und brachte als Beispiel die "Alemannen", also "alle Mannen". Das war kein in sich geschlossener Volksstamm, eine bestimmte Ethnie oder so, das waren dieser bunte Haufen ehemaliger Söldner.

Es wird mir immer unverständlicher, wie man von "den" Deutschen reden kann (oder konnte). Alles bunt zusammengewürfelt, von Anfang an.

Redegeschwindigkeit

Ich rede zu schnell, v.a. bei Schulungen. Ich will das ohnehin im Blick behalten und mich anstrengen, langsamer zu machen.
Gestern habe ich - die Betreffende weiss das nicht - einen Spiegel vorgehalten bekommen. Wir hatten ein Kernleitertreffen in unserer Gemeinde und sie hatte einiges vorzutragen. Leider viel zu schnell geredet zu einem Thema, bei dem ich hätte mitdenken müssen. Sie hat mich also abgehängt. Tja, ich werde meine Zuhörer wohl auch abhängen! Das war mir eine Mahnung, eine Erinnerung gestern. Die Hälfte der Geschwindigkeit - ich habe direkt mal verglichen - tut's auch.