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Die Bu-Galerie

Sie liegt auf meinem Arbeitsweg. Jeden Tag fahre ich daran vorbei, an der "Bu-Galerie" in der Nähe der Johannes-Kirche in Heidelberg-Neuenheim. Fein säuberlich aufgereiht in ihrem Verderben (sie werden dort stehen, bis sie Matsch sind, so ungefähr war das letztes Jahr). Ich dachte schon, ich komme nicht mehr dazu, sie zu fotografieren, weil es permanent regnete. Den schönen Tag heute habe ich gleich ausgenutzt und den Fotoapparat geschnappt.

Bu-Galerie

Zählt sie mal. Auf dem Foto sind es 18 Stück, aber ich habe nicht alle draufbekommen. Es sind etwas mehr! Ungezählte also.

Die beiden hier unten scheinen munter zu parlieren, sich gut zu unterhalten. Doch wehe, wehe, schaut den rechten Kürbis an, da steckt noch das Messer drin! Er merkt es nicht.

wichtige Unterhaltung

Doch hier sein rechter Nachbar, der hat recht Gram, der sieht das Messer und leidet. Er weint.

weinender Kürbis

Die hier sind einfach muntere Kürbisgeister. Ihnen kann nichts was anhaben, sie haben ihren Spass. Buuuuu!

geschnitzte Kürbisse

Hier geht es wieder düsterer weiter. Huu, der Geselle mit dem Hut, wie grimmig er guckt! Sein Nachbar ist gar ganz verdorben, hat's nicht ausgehalten. Er ist Matsch.

Kürbis mit Hut

Dieser Geselle hier denkt sich: "Was soll's?" und schmunzelt lakonisch vor sich hin.

schmunzelnder Kürbis

Schlussendlich: The pumpkin family! Beim Kind in der Mitte sieht man noch die Kerzenreste. Buuuuuu!!

pumpkin family

Beziehungsmensch

Jahre hatte ich über die Aussage einer Freundin gegrübelt, ich sei ein Beziehungsmensch, die Aussage stehen lassen, sie nicht verstanden. In Zeiten von Post-Corona habe ich es begriffen und sie gestern darauf angesprochen. Ja, meinte sie, ich sei ein Mensch, der seine Mitmenschen mit allen Sinnen erfahren müsse. Ich ertrage es nicht, Menschen auf Dauer nur via VideoCall zu erleben, ich muss sie live erleben, in Präsenz. Anderenfalls komme ich mir wie amputiert vor.

Eine Bekannte hat mir vom virtuellen Kaffeeklatsch in ihrer Firma erzählt. Dass sie das einmal wöchentlich machen, um sich besser kennenzulernen, eine Viertelstunde lang, und jeder käme mal dran, reihum.
Ich muss sie unbedingt fragen, wie das konkret vor sich geht, dann schlage ich das auch mal in meiner Firma vor.

"Beleidigt ist keine erwachsene Reaktion."

In Anführungszeichen, denn das ist ein Zitat, eine oft kundgetaner Satz meiner Mutter. Er bezog sich in der Regel auf meinen Vater, der - als Narzisst - keine Kritik vertrug und schnell beleidigt war. Er war so unreflektiert, so etwas erlebe ich sonst nicht (nun ja, wenn ich so darüber nachdenke, gibt es vllt. doch den ein oder anderen Kandidaten in meinem Bekanntenkreis, aber die hauptsächlichen Leute, mit denen ich zu tun habe, sind (sehr) reflektiert).

Sie hatte recht, sie hatte so recht. Es ist passiv aggressives Verhalten (darin war mein Vater ohnehin ganz gross), wie Mareike Schauf in ihrem Posting klar macht: Schmollen: Wenn jemand schnell beleidigt ist.

Wie mir das gerade einfällt? Ich habe mal wieder darüber nachgedacht, warum es mich in meiner Firma so durchgeputzt hat. Was Schlimmes kann es nicht sein, denn die Leute sind alle okay und ich fühle mich wohl. Und heute dachte ich mir so, vllt. liegt es an der gelebten guten Kritikkultur? Sie können eindeutig mit Kritik sehr gut umgehen, sowohl "austeilen" als auch "einstecken". ("Austeilen" und "einstecken" sind die falschen Wörter, da zu grob, "umgehen" trifft es sehr viel besser.) Ohne diese gute Fähigkeit, Feedback aufzunehmen, käme man nicht weiter. Oder, wie Murat - ein Freund von mir und Pastor meiner Gemeinde - immer sagt, wenn Schwierigkeiten auftauchen: "Man muss miteinander reden." Dieses "Miteinander-Reden" beinhaltet ein offenes Ohr füreinander, eben keine beleidigte Haltung.

Von dieser beleidigten Haltung, von diesem Nicht-reflektieren-Können bis hin zu reichlich ausgelebter passiver Aggressivität (ich glaube, ich habe einmal heftiges Gaslighting erlebt) habe ich in meinem Leben einiges erfahren. Und so putzt es mich durch, tagtäglich in einer solch guten Konfliktkultur zu leben und zu arbeiten.

Urlaub auf Balkonien und anderswo.

Blick auf Riezlern im Kleinwalsertal.
Ein Urlaubsfoto: Blick auf Riezlern im Kleinwalsertal.

Der Vorteil von Urlaub auf Balkonien ist: Man kann ausgedehnt seine Freunde, die liebgewonnenen Menschen treffen und quality time haben. Fortfahren mit Tapetenwechsel und allem drum und dran ist zwar schon schön, aber ich habe schon so oft Urlaub auf Balkonien gemacht, dass ich es zu schätzen gelernt habe, meine Freunde ganz entspannt zu treffen, auch zufällig zu treffen.

Ansonsten überlege ich mir gerade, was für ein Urlaub - wenn es ans Fortfahren geht - für mich der richtige ist. Einer mit Fotoworkshop, kommt mir in den Sinn. Ich muss dazu auch nicht in exotische Landschaften, ich kann gerne im Land bleiben. Hm, das ist eine Überlegung wert.

Dresscode

Gar nicht so einfach für den Mann, sich im Sommer in der Firma korrekt zu kleiden.
Ulf Salzmann hat sich darüber so seine Gedanken gemacht und in einem witzigen Comic-Strip namens Dresscode niedergelegt. Weiterreichenswert!