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Fahrradfahren in der Stadt.

Über verschiedene Dinge sind wir letztens bei meiner Ärztin beim Thema Fahrradfahren in der Stadt gelandet. Sie meinte schlussendlich, sie sei doch nicht lebensmüde, in der Stadt Fahrrad zu fahren. Entweder sie nehme die Strassenbahn oder sie gehe zu Fuss.
Ich finde, das Fahrradfahren in der Stadt ist tatsächlich sehr gefährlich geworden. Meine Ärztin ist die erste, die mir das widerspiegelt. Die Radfahrer fahren gegen die Richtung, die Lastenräder düsen in hohem Tempo über den Fahrradstreifen, ... Man weiss gar nicht mehr, worauf man alles aufzupassen hat.
So nehme ich mein Fahrrad tatsächlich selten aus dem Keller. Und mache es wie meine Ärztin: Entweder Strassenbahn oder zu Fuss.

Vorbei mit der Teilnahme an Insta.

Gestern hat mir Instagram beim Einloggen erzählt, sie hätten eine neue Richtlinie: Entweder bezahlt ohne Werbung oder unbezahlt mit Werbung. Auf die zweite Möglichkeit habe ich geklickt. Das Ergebnis war jammer viel Werbung, die mich nicht interessiert.

Ergebnis: Ich logge mich nicht mehr ein.
Schade ist das. Ich bin da einigen Leuten gefolgt, die ich einfach gut fand. Julia Litzenberger z.B., die in Mannheim Kurse an der Knipsakademie gibt. Von ihr werde ich nun nichts mehr erfahren. Von den ganzen Strickdesignerinnen auch nicht mehr. Von ihnen sind so viele auf Insta versammelt, aber mit Werbung durchsetzt ist das einfach ärgerlich. Ich will nicht mehr.

Ich weiss, so etwas geschieht mit jeder mehr oder minder kommerziellen Social-media-Plattform. Erst werden die Leute angelockt, und dann werden immer mehr Massnahmen zur Ausschlachtung durchgeführt. Das kann man allenthalben lesen (z.B. bei Claudia, auch wenn es in ihrem Artikel um Amazon Prime geht). Ist immer die Frage, wie lange man durchhält. Bei mir ist nun der Rubikon überschritten.

Ich werde nach keinem Ersatz suchen, sondern meinem Blog und der Bloggerei treu bleiben.

Verhau gibt es viel

Es gibt ganz viel Verhau in Familien. Noch ein Augenöffner - erstmal für meine Familie, dann aber auch für andere - ist mir das noch recht junge Posting von Angelika Wende Die Suchtspirale. Darin erklärt sie sehr schön die Co-Abhängigkeit. Das gibt es nun wirklich viel. Ich kannte mich darin aber nicht aus. Der Artikel lässt tiefer blicken, über "Die-Kontrolle-haben-Wollen" hinaus in das Innere des Co-Abhängigen. So wahr.

Mir sind Realisten am Liebsten. Leute, die sich mit dem, was sie vor der Nase haben, auseinandersetzen. Bei Co-Abhängigkeit laufe ich davon. Ich habe noch nicht mal ein Helfersyndrom.
Das passt zusammen.

"Ein Mann wird nicht zum Opfer"

Das ist der Titel eines Artikels, der bei mir so richtig in der Suppe rumrührt. Gewalterfahrungen kennt jeder, ich selbst mehr die der psychischen Art, weniger der körperlichen. Ich denke nach hier, ich denke nach dort, so richtig Kuddelmuddel.

Mir war zwar schon lange bekannt, dass Gewaltopfer sich oft genug mit dem Täter identifizieren (was man alles so liest), aber dass sie sich partout nicht als Opfer von Gewalt sehen können, das war mir nicht klar.

Meine Gedanken wandern wieder in die Verwandtschaft. Bei einem Menschen - den ich selbst für ein grosses Opfer halte, das bestimmt sehr leidet - ist davon nichts zu sehen. (Zumindest oberflächlich nicht.) Dasjenige benimmt sich, als sei alles astrein. Das ist für mich sehr irritierend. Doch jetzt verstehe ich, dass sich dasjenige gar nicht als Opfer (da, wo die Person es ist) sehen kann. Als sei eine Sperre drin, ein Tabu oder was auch immer. So richtig Parallelwelt.
Und ich bin wieder froh, dass ich Abstand habe, mit dem Menschen nichts zu tun haben. Besser so. Wer weiss, wie gefährlich das sonst ist, wer weiss, in was ich sonst noch landen würde.

Ich denke weiter, die Gedanken mäandern an Orte, Geschehnisse, Menschen massiver psychischer Gewalt und / oder Blindheit. Nein, ich will nicht alles wissen, habe auch keinen Zugang dazu. Die Betreffenden schaffen oft nicht, ihr eigenes Tabu (ist das wirklich nur ihr eigenes? ) zu durchbrechen.
Ich renne keine Mauern ein, besser nicht. Ich kann mir vorstellen, dass ein Zu-nahe-Kommen irgendeinen Gewaltausbruch auslösen würde. Ich lasse lieber die Finger davon und denke mir meinen Teil.

FASD

FASD steht für Fetal Alcohol Spectrum Disorder und bezeichnet die schädlichen Auswirkungen auf den Fötus durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft.

Die Freundin einer Freundin kennt das. Ihr nicht leiblicher Bruder, der von ihren Eltern als Baby aufgenommen worden war, ist davon betroffen. Als sie von meinem Vater hörte, schlug sie das vor. Ich hatte ihr die Kaffeegeschichte erzählt, dass er nicht imstande war, sich den löslichen Kaffee mit dem im Wasserkessel pfeifenden Wasser selbst zu kochen. Ich weiss nicht mehr, was ich ihr alles erzählte, aber das war ihr Vorschlag.

Ich kenne mich damit nicht aus, und allzuviel habe ich im Netz nicht dazu gefunden, jedenfalls nicht für die Störung im Erwachsenenalter im psycho-sozialen Bereich. Ich weiss nun, dass die organischen und körperlichen Sachen nicht per se zutreffen müssen, oft sind es "nur" die neurologischen und psycho-sozialen, die man am leichtesten im Kindesalter feststellen kann. Ich weiss nun auch, dass man nicht sagen kann, welche Menge Alkoholkonsum nun toxisch wirkt und dass die Mutter noch lange nicht süchtig sein muss.

Ich habe das, was ich gefunden habe, mal sich so setzen lassen. Einfach nur für mich. Und ja, es könnte eine Antwort sein. Er, der immer darum gekämpft hat, "normal" zu sein. Der so dermassen unreflektiert war. Der Feedback nicht so doll vertragen hat, nicht damit umgehen konnte.
Das sind nur ein paar Notizen aus meiner Reflektion und ich hoffe, nun setzt sich das Vater-Thema endgültig.

Wen es interessiert, es gibt FASD Deutschland e.V., ein Informationsportal.