Skip to content

#FaceTheDepression

Das ist ein Hashtag auf Twitter, den Ulf auf seinem Blog aufgegriffen hat. In diesem Fall zeigt er, dass eine Depression nach aussen gar nicht sichtbar sein muss. Drei Bilder zeigt er von sich, alle im Modus "freundlich" und "lächelnd". Er verlinkt dabei u.a. auf Spektrum, wo Lars Fischer in seinem Artikel auch nochmal auf den Hashtag und die "Happy Faces" eingeht. (Ulf selbst verlinkt zudem auf ein paar ältere Artikel von sich. Einer geht auf den Sog des Suizids ein. Die brutale Kehrseite des Lächelns und der Freundlichkeit.)

Die Aktion wirkt in mir. Zunächst denke ich an einen Bekannten, der mich dieser Tage ziemlich entsetzt hat. "Seltsam" kann man sein Benehmen - das ich hier nicht ausführen werde - nennen, um es wertfrei zu halten. Auch hier, ein an sich freundlicher Mensch. Doch irgendwas steckt dahinter, wenn ich auch nicht weiss, was. Depressionen könnten es vllt. sein, doch so gut kenne ich ihn nicht, dass ich dahinter blicken könnte.

Und dann führen mich meine Gedanken wieder weiter in meine Familie. Zu meinem Vater, dem Schauspieler. Dem es gar nicht gut ging, wobei mir aber niemand glauben wollte. Er war solch eine entsetzliche Belastung durch seine Schauspielerei. Nein, ich war und bin nicht co-abhängig, er hat sich seine Unterstützung einfach genommen. Einfach genommen. Man kann sich das als Nicht-Betroffener gar nicht vorstellen. Haarsträubend. Wie ein sehr zutraulicher Hund, der sich einem mit der Aufforderung "Kraul mich!" vor die Füsse schmeisst, sodass man nicht weitergehen kann, sondern kraulen muss, so war dieser Mann mit seiner Suche nach (der vermeintlichen) Unterstützung und Lösung seiner Probleme.
Dazu noch ein guter Link: Gemeinsam gegen die dunkle Wolke. Darin wird auch beschrieben, wie normale Probleme / Vorkommnisse vom Kranken als auslösend für die Depression (und damit beseitigenswert) gehalten werden. Obwohl sie es gar nicht sind. Quälend, ja, aber nicht ursächlich für die Depression.

Bei "agilean" werde ich zur Kabarettistin.

Oder fang das Heulen an. Je nachdem.
"agilean" ist - trotz der seltsamen Schreibweise - ein urdeutsches Wort. Ein deutsches Kunstwort. Ein Anglizismus, den es, genau wie das Handy (oder noch viel schlimmer), niemals im Angloamerikanischen Raum geben würde. Kein Englisch sprechender Muttersprachler würde je so seine Sprache verballhornen.
Diese Kunstwörter, die gibt es im Deutschen. Dieses hier ist zusammengesetzt aus "agile" und "lean". Etwa agiles Projektmanagement oder Lean Management. Begriffe aus der BWL. Die BWLer, das sind diese Trotzköpfe, nie erwachsen geworden sind, die es Mama und Papa zeigen wollen, wie gut sie die neuesten Methoden drauf haben und dass sie es so viel besser und effizienter können als die Altvorderen (die sollen sich am Besten schleichen).

Ich werde nie begreifen, warum die betreffenden Herren (Damen auch, aber etwas seltener) nicht zu ordentlicher Psychotherapie greifen, um weiterzukommen. Ein Zertifikat dieser diversen BWL-Theorien nach dem nächsten. Schön aufgereiht an der Wand, im Büro. Wenn man dann ordentlich viele zusammen hat, wird man zum Guru und macht die eigene Sekte samt Schule auf. (An der Wirtschaft hat man nichts verdient, also muss man seine Gläubigen schröpfen.)

Nein, ich werde sie nie verstehen.

Zu einer Beziehung gehören zwei.

Zu einer Beziehung gehören zwei, nicht einer, nicht drei, vier, fünf, ....

Eine Freundin von mir sagt immer, die Eltern seien das Buch, das die Kinder lesen. Das mache ich auch, zumal es väterlicherseits so abstrus war, dass man sich unwillkürlich fragt, was da los war.
Ich dachte immer, ich hätte es mit ihm alleine zu tun, doch nach seinem Tod stellte sich heraus, dass hinter ihm eine ganze Bagage (wer den Ausdruck nicht kennt: Man kann auch "Pack" sagen, besonders in diesem Fall) steckte.

Nehme ich nur ihn allein, so hat er immer eine tolle Vater-Tochter-Beziehung propagiert. Die es nie gab. Ich habe sie nie erlebt.
Nehme ich ihn mit seiner Bagage, so ist es klar, dass er mir schillernd erschien und ein Rätsel. Wenn er nicht authentisch sich selbst lebt, sondern permanent auf andere hört, noch dazu in Dingen, die er tunlichst selbst tun sollte, dann wird er schillernd und rätselhaft. Das ist unbrauchbar für lebendige Beziehungen, fürs gute Miteinander.
Er hat noch dazu massiv dazu eingeladen, sich einzumischen. Ein paar besonders widerliche Exemplare haben dieser Verführung nicht widerstanden.

Dass das mit der guten Beziehung zur Tochter nichts war, kann sich denken, der seinen Verstand beieinander hat. Es gibt ja auch das Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei." Das stimmt in Beziehungen auf jeden Fall.

Jeder Wetterbericht sagt was anderes.

Für heute war Regen angesagt. Soweit waren sie sich alle einig. Aber nicht, wann es regnen sollte. War beim einen gerade trocken, schüttete es beim anderen. Ich wollte aber schon genauer wissen, wann ich mit Regen zu rechnen hatte, denn heute streikt der ÖPNV. Ich kann zwar eigentlich mit dem Fahrrad zur Arbeit, aber so ganz uneigentlich habe ich keine Regenklamotten. Einen (sogar mehrere) Regenschirm habe ich, doch fahre mal eine sicher Fahrrad mit geöffnetem Regenschirm in der Hand.
Also bin ich zu Fuss zur Arbeit, aus Sicherheitsgründen.
Hätte ich mir sparen können, es hatte die ganze Zeit nicht geregnet.

Auf der Suche nach der Kopfschmerzursache

Heute bin ich - wie es mir immer mal wieder passiert - mit Kopfschmerzen aufgewacht. Doch diesmal dachte ich, ich sei dem Übel auf den Grund gekommen: Zu wenig getrunken. Denn ich war in der Nacht trockenen Halses aufgewacht und selbst dann hatte ich nicht ausreichend getrunken (müde, wie ich war).

Also, Tante Gugel in Schwung setzen und nachforschen. Stellt sich heraus, dass der Zusammenhang zwischen Kopfschmerzen und mangelnder Flüssigkeit wissenschaftlich nicht belegbar sei! Ha, dabei hatte ich vorher nie von so etwas gehört, bin einfach von mir selbst ausgegangen. So unrecht werde ich dann mit dem Flüssigkeitsmangel nicht haben.

Weitergesucht. Anscheinend gibt es einen Zusammenhang zwischen Kopfschmerz und Hunger / nicht genügend gegessen. Ob dem bei mir so ist? Ich muss es mal beobachten.

Ich habe keine Migräne, so ein Schmerz ist es nicht. (Bin ich froh.) Aber lästig ist es allemal.