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1. FCK

Das lässt sich so oder so oder so sehen. Der n. FCK.

Neulich war ich samstags mit Freunden in LU. Wir sind in LU Mitte von zig Polizisten empfangen worden und wunderten uns. Ein Fussballspiel sei angesetzt. Ah, okay, und hatten leider nicht weitergefragt, denn das Spiel fand in MA statt, nicht in LU. Drunten und draussen dann, lauter rote Jacken mit der Aufschrift hinten "Waldhof verrecke". Und gegen Spende seien sie zu erstehen.

Mir kam das Spottlied (ich empfinde es als Spottlied) von den Wise Guys in den Sinn: Ich will einmal im Leben deutscher Meister sein, ... (auf der CD "Klartext" zu finden). Ich war nicht so blöd, das in dieser Rotte alkoholisierter Fussballfans zu singen. Wir haben gemacht, dass wir uns durchgeschlängelt haben. Wortlos.

Später, viel später, fiel mir auf, dass es zig 1. FCKs gibt: Köln und Kaiserslautern und Karlsruhe und ...

Mein Senf zum Corona-Virus.

Beim Corona-Virus könnte man bissig werden. Bissig im Hinblick auf zwei ehemalige Hausärzte von mir. Die waren der Meinung - aufgrund einer (einzelnen) Studie - Erkältungen und grippale Infekte könnten so auskuriert werden, ohne was. Der Patient braucht halt Ruhe, aber der Infekt ginge so vorbei.

Tja, und jetzt beim Corona-Virus, was machen die denn nun, diese Hausärzte? Müssen wohl - wie jeder andere Hausarzt auch - die Sache ernst nehmen, wenn nun ein Patient mit Symptomen zu ihnen kommt, könnte sonst schlimm ausgehen, denn dem Gesundheitsamt muss es ja auch gemeldet werden und so.

Bissig könnte man werden.

Carolin Emcke kommt nach Heidelberg

Sie kommt am 05. April ins Theater zu einer lecture performance "Ja heisst Ja und ...", also im Rahmen der #MeToo-Debatte.

#MeToo, das gilt auch für mich. Lange war mir das nicht bewusst, weil es Frauen waren, die heftigst zugeschlagen haben, nicht Männer. Ich war nie auf die Idee gekommen, dass es Frauen stören könnte, wenn Frauen ihren (normalen) Weg gehen. Wenn sie für sich selbst einstehen, wenn sie in Freiheit leben wollen und das für sich (und andere) reklamieren.

Im Falle der Familie, also im Falle meines Vaters, waren (vllt. sind) das die entsetzlichen Frauen um ihn rum, die Wahlverwandtschaften in der Regel. Was da alles so (heiss) geredet wurde, das weiss ich nicht. Der Ausbruch meiner Schwägerin 2016 auf meinem alten Blog hat da einiges offenbart. Für mich überraschend, denn sonst lief alles hintenrum ab. Ich hatte vorher nichts gewusst. Ich dachte immer, ich hätte es mit meinem Vater zu tun (und der wiederum sei einfach gaga).

Im Falle eines der Vereine (ein Orchester), in dem ich mal war, ist auch ein Mann vorgeschoben worden vor die Machtgelüste einer oder mehrerer traditioneller Frauen (ich wusste auch nicht, dass es traditionelle Frauen gibt, schon allein der Begriff). Auch da weiss ich nicht, was mir alles vorgeworfen wird.

Eines ist mir klar geworden: Die Gewalt wurde in einen roten Mantel aus Romantik gesteckt. Immer wurde abgezielt auf meine (angebliche) Beziehung zum jeweiligen Mann. Deswegen wurde nie (ordentlich) mit mir darüber geredet (jedenfalls von den Täter*innen und Mitläufer*innen nicht). Jetzt, durch das Gedankenkuddelmuddel, das die bevorstehende lecture performance in mir auslöst, wird mir das klar.

Hach, Beziehung, ein heikles Thema! Ein Frauenthema!? (Siehe das Buch "Abschied vom Märchenprinz".) Mit so vielen Mythen besetzt, Wünschen, Begierden, Tabus, gebrochenen Tabus, ...
In beiden Fällen meine ich als Grundlage bei mindestens einer Täterin sex. Missbrauch zu erkennen. V.a. im zweiten Fall, bei dem Orchester. (Das verquere, angstbesetzte Verhältnis zu Männern ist nur gar zu deutlich.). Ja, das hat mir den Blick auf die patriarchalen Strukturen verwehrt, diese Sicht, auf diese (mächtigen) Narrative.

Bin gespannt auf Carolin Emcke.

Schuhekauf - ein Graus?

Notgedrungenerweise komme ich gerade vom Schuhekauf zurück. Qualitätsschuhe, bequem, gutes Fussbett, chic. Ich hoffe, sie halten eine Weile. Wenn ja, dann bleibe ich bei der Marke. Wenn nein, dann wechsle ich wieder.

Die vorigen sind heute kaputtgegangen. Es waren Markenschuhe, Seibel. Ich dachte, ich hätte mir was Gutes damit getan. 4,5 Monate sind sie alt, so lange habe ich sie auch schon im Gebrauch. Was heisst: So lange? Nach meinem Empfinden ist das für das Kaputtgehen viel zu kurz!
Ein Riss am rechten Schuh, quer durch, das Wasser von der nassen Strasse drang heute früh darin ein. Grmpf, unangenehmes Gefühl. Ich bin nach Feierabend extra in den Laden getappt (den Kassenbon habe ich noch), weil mir jemand vor Jahren - als ich auch einen Riss in der Sohle hatte, aber keinen Kassenbon mehr - geraten hatte, so etwas zu reklamieren. Aber der Inhaber meinte, da wäre wahrscheinlich nichts mehr zu machen, weil Loch drin.

Die vor den Seibel waren Luftpolsterschuhe von Wolky. Wolky ist superbequem, ganz toll zum Laufen (jedenfalls für mich), aber was ich nicht wusste (und der Händler auch nicht), das war die Luftpolstersohle. Man sah das von aussen nicht, dass das Luftpolster war. Aber die kann nicht einfach so repariert werden. Jedenfalls von meinem hiesigen Schuhmacher nicht. Aber dort habe ich den Tipp bekommen, mich an den Hersteller zu wenden. Die vom Wolky-Shop sind auch sehr nett und hilfsbereit, aber ich musste meine Schuhe zum Besohlen einschicken und sie sind noch nicht zurück.

Davor hatte ich Hartjes, auch schnell durchgelaufen. Hielten eine Saison, immerhin länger als die von Seibel.
Und davor hatte ich die billigeren, die in der Mitte gebrochen waren.

Grmpf, grmpf, grmpf. Ich hoffe, meine Schuhepechsträhne findet ein Ende.

"Ich hab geträumt von Dir."

Das war wohl eher ein Albtraum. Ein instabiler Mensch, der sich anderen aufdrückt.

Es war Wochenende, die Last des Alltags fiel von mir ab. Besonders hat sich wohl dieser instabile Mensch eingegraben. Ich hatte mit ihm aktuell nichts zu tun, mir wurde von ihm berichtet. Und es hat mir gereicht.

Instabile Menschen gibt es viele. Viel zu viele. Ob sie alle Gewalt, Missbrauch, ... erfahren haben? Der Mensch aus meinem Albtraum behauptet, seine Familie sei keine gute gewesen. Ob ich's so glauben kann? Denn er macht sich sehr selbst zum Opfer (und damit zum Täter). Und klagt an, klagt an, klagt an, egal wen, und findet noch jedes letzte Haar in der Suppe. Unangenehm. Erst nett, dann dreht er das Messer um.

Ich will da nicht analysieren. Mir fällt es einfach auf, weil es schwierig ist, mit diesem (solchen) Menschen umzugehen und ich so viele Klagen über diesen (solche) Menschen höre. Klar, schwierig ist schwierig und wenn man immer wieder mit Ausfällen fertig werden muss, reicht es einem (irgendwann).

Der Kelch mit dem Menschen aus meinem Alptraum scheint vorerst an mir vorübergegangen zu sein. Ich denke an einen anderen instabilen Menschen. Dem wiederum kann ich nicht entgehen ohne irgendwie aufzufallen, aber was soll ich machen? Den Eiertanz halte ich nicht mehr aus, ich werde mich zurückziehen. Ich hoffe, es wird einigermassen glimpflich abgehen.